Donnerstag, 10. Oktober 2013

Ja Blitz und Blutstrahl! Unheilige Sakramente, motiviert besudelt. Totentorten vor Rhododendron im roten Rhetortenressort. Mein Vokabular implodiert, wo Späne fallen, glüht es, früh verbrüht sich, wer Eiter ernten will. Von Tag zu Tag wächst meine Entfernung zum Erdmittelpunkt. Lavafall, Niagarafetzen verwehen im Intersplice-Universum. Fäkalschakal an Seidenschnabelschal, garniert mit Quallendarm und geriebenem Bauchnabelsperma, dazu reiche man einen lauwarmen Gelben und danke dem verhärmten Herrn der Seelen.
I advise you to leave your comfort zone as soon as possible.
Von der Zeit zu sprechen ist eine anstrengende Angelegenheit. Die wenigsten lernen tatsächlich etwas dazu. Verharren kann ein Leben lang andauern. Konsequenz fühlt sich gut an, wenn sie schmerzt. Selbstüberschätzung paart sich nur allzu leicht mit Ignoranz. Das Dumme ist viral. Flieht den Bildschirmen. Im Sockenuniversum explodiert die Katze und nicht. Ich verlasse die Sphäre der stillschweigenden Übereinkünfte. Meine Schritte werden stets größer. Bald muss ich mir neue Stiefel kaufen, um meinen neuen Schritten gerecht zu werden. Mein Feld vibriert im freichaotischen Puls des Multiversums.
Es kann keine Schwierigkeiten mehr geben.

Mittwoch, 3. Juli 2013

Dragonfire

Es ist doch gut, denke ich, dass ich Coolness bei Musik nicht mehr als relevantes Merkmal ansehe, da ich das schon lange hinter mir gelassen habe. So erlaube ich mir, zu Power Metal meine Faust gen Himmel zu recken und auf brennenden Schwingen das goldene Einhorn zu reiten, unter mir das ewige Königreich des frostgeschüttelten Nordens und vor mir der Sonnenuntergang. Wozu soll man auch ständig emotional schwachbrüstige Musik hören, die ihre kümmerlichen Gefühlsregungen in ein ironisierendes Gewand packt und außerhalb ihres Bezugsrahmens keine weitere Wirkung entfaltet? Das Gros moderner Musik außerhalb von Pop und seinen Grenzbereichen ist zu hilflosem Gestammel geworden und ergeht sich in inhaltsleeren Subgenres. Power Metal schämt sich für nichts und fliegt schamlos höchster Glückseligkeit und völliger Erfüllung entgegen. Darin liegt seine Stärke und seine Angreifbarkeit. Und das entgeht den Hipsterklonen glücklicherweise. Noch.

Samstag, 15. Juni 2013

Von der Problematik, zur gleichen Zeit Metal und Dandy sein zu wollen.
Von den Füßen geholt.
Von gestern. Von wegen. Von Braun.
Rechts überholt. Gekielholt.

Thunderbolt & Lightning, very very frightening Me! 
Überall Blüten, auf allen Seiten.
Auf allen Saiten Klang, der immer Alles ist.
Verfall und Licht.

Asmodeus! Wir lieben Luzifers schönes Gesicht.
Ein letztes Gericht.
Jeglichen Ratschlag beiseite gewischt.
Mit Seife gegurgelt, verzwickt, bis die Speiche bricht.

Komaprinz. Auf dem Pfad zur Linken.
Geister der Vergangenheit
folgen mir unauffällig.
Allzeit gut getarnt. Sie winken.

Pentagramm, Pantherfell, schwarzer Samt.
Glut und Flamme, Nebel und Tau.
Das Seil reißt, endlich legen wir ab.
Ungewollt und doch ein Anfang.




Mittwoch, 29. Mai 2013

Now this is me not giving a single fuck about your car, your bank account, your beliefs, your experiences, your family, your church, your political parties, your ridiculous educational system, your religions, priests and prophets, your TV stations, your tablets, smartphones and flatscreens, your communities, clubs and leagues, not even the slightest hint of a fuck about your ethics, morals and laws, your fashion, your brainwashed ideas about art, music, movies and books, despising everything you love, everything you stand for and every single value that you and your kin believe in. eat this dick, gurgle this gallon of black pus, get infected with this abominable virus that will eat you up from the inside and devour your existence. I remain unbreakable and I stand up against you as I hail the horns, the great serpent, the old deceiver and seducer of mankind, as I inhale the energy that emanates from the core of all existence and transform it into profound linguistic weaponry which is going to penetrate your shield and set fire to your nervous system. Therefore I shall prevail and shake off the curse that your society has cast upon me the day I was born into this world. I will not rust nor burn out. I'm a planet of my own, how could I do anything but shine?

Freitag, 17. Mai 2013

Auch am Abend ist noch Platz für ein Geschoss. Könnte mich ja schon wieder aufregen über die allseits gehätschelte Poserdublette, deren Talent doch nur Promotion ist. Namen hörst du von mir hier keine, nur soviel: Wer keine Ahnung hat, den lieben die Medien. Heidewitzka, mein Schatz. Also jetzt wieder viele öde Ideen schmackhaft aufbereitet und schon rauscht es im Blätterwald. Nur die Trauerweide spielt da nicht mit, lässt demonstrativ die Krone hängen und säuselt mir ein Lied in's Hirn. Ich nehme die Melodie auf und drifte von dannen... into real art, not art talk. And yes, fuck you very much.

Donnerstag, 16. Mai 2013

Ach Bock... der Grand Prix de la Chanson d'Eurovision (oder andersrum oder wie auch immer)! Meine Fresse. Wie man das immer noch anschauen kann, ist mir ja wirklich ein Rätsel. Also: Es war noch nie cool, sich diesen unsäglichen Müll reinzuziehen. Auch wenn da einige widersprechen werden. Das war schon immer eine musikfaschistische Drecksfarce, ist im letzten Jahrzehnt zu einer kompletten Verarsche geworden, die Musik ist untolerierbarer Bullshit und ich verachte die Fans dieser Veranstaltung, auch wenn sie es aus diffusen, irgendwie ironischen Gründen anschauen. Dass das mal klar ist. Nun verliere ich dadurch sicher Sympathien, macht mir aber bekanntlich nix aus. Fuck this Shit. Zeitverschwendung und Support der Idiotenindustrie kann und werde ich niemals gutheißen. Weswegen ich die Geißelung der Auswüchse ebenjener auch weiterhin unvermindert vehement fortsetzen werde. Hass wem Hass gebührt, und das heißt auch, dass ich mir eben weder GNTM noch den obigen Retortenmuckewettbewerb ansehe, da die Einschaltquote in den Augen der Programmverantwortlichen als Maßstab der völkischen Zustimmung fungiert und man sich also selbst etwas in die Tasche lügt, wenn man diese Wahrheit ausblendet und sich mit den üblichen "Ach, ich schau das ja nur, um mich darüber lustig zu machen" etc.-Aussagen schön redet. Ich für meinen Teil werde mich diesem verbrecherischen Missbrauch nicht beugen. Und wer mir noch verrät, was der letzte Satz für ein Zitat ist, kann sogar noch was gewinnen.
Ach, übrigens, Technojungs:
Die Assis sehen langsam so aus wie ihr im letzten bzw. vorletzten Sommer, also bunte Hosen, Tanktops, die Frisuren auf einer Seite ins Gesicht hängend, eher spitzige Schühchen usw., ihr wisst schon. Also schnell neues Outfit per Konsens festlegen und dann sporten. Oder ... ach nee, Individualität ist ja nicht mehr so angesagt in Clubgängerkreisen. Na, macht halt mal, wird sicher wieder lustig. und Asis: Immer weiter so! Nie einen eigenen Style entwickeln, immer der Mainstreammode so um 2-5 Jahre hinterherhecheln. Wie bei den Neo-Irokesen, dem Glitzerscheiß usw. So kann man euch dann immer prima vom Rest der Menschheit unterscheiden.

Freitag, 10. Mai 2013

Freitag. Heute nervt besonders: Der KunststudentInnenlook vom letzten Jahr, der derzeit von all den Pseudo-Hipstern auf erneute Sommertauglichkeit getestet wird, dabei aber leider durchfällt. Trenchcoat, Hochwasserkarottenhose, spitze Schühchen und bitte alles in Hellblau, Grau oder Beigetönen - da rollen sich mir die Fußnägel auf und satanischer Hass flutet mein Sichtfeld. Kinder! Stock im Arsch oder was? Wozu möchtet ihr aussehen wie eine Bibliotheksangestellte aus den Achtzigern? Ach so, damals wart ihr noch Quark im Kühlregal. Nun, das ist keine Entschuldigung. Vielleicht kommt das von all dem schlechten Tech House, das euch als moderne Musik erscheint. Vielleicht auch von der allzu eingehenden Beschäftigung mit belangloser Kunst, lächerlichem Produktdesign und szenetypischen Marginalthemen. Vielleicht seid ihr auch einfach nur dämlich. Wer weiß.

Dazu Eon McKai: http://www.imdb.com/title/tt1532264/
Maybe they are easily mislead into bad clothes taste, too.

Besonders erheiternd ist es dann natürlich, einem gemischtgeschlechtlichen Paar ebensolcher stilistischer Prägung dabei zuzuhören, wie sie sich über das offensichtlich ihren Ansprüchen an Qualität nicht ganz gerecht werdende Trinkwasserangebot im Penny-Markt ereifern, um dann zu dem sinnigen Fazit zu kommen, dass man deswegen ja nicht weniger trinken könne, denn das sei ja irgendwie auch sinnlos. Bock verdammich! Potz Blitz, ja, unheiliges Kanonenrohr gar! Welch Geistesblitz! Vielleicht war das Abi ja dann doch zu was nütze. Oder... nein, eher doch nicht.

Mittwoch, 8. Mai 2013

Und Katzenhaare, Höllenherrbock, Katzenhaare bedecken allmählich meine ganze Existenz! Wird wohl doch so allmählich Zeit, dass ich mir selbst ein Pumafell implantieren lasse, immerhin befinden wir uns im Zeitalter der body modifications noch am Anfang und da braucht es Visionäre, die als leuchtendes Beispiel vorangehen und den Weg weisen in eine modifizierte Zukunft. Was dazu führt, ist möglicherweise zotige Unvernunft, gepaart mit knotiger Psychoaktivierungsparanoia plus immer noch eine mehr, wenn sonst keiner mehr will. Resultiert dann aber auch mal in Selbstkruzifizierung, Hirnrindenresten auf verkrustetem Tongeschirr, Asche und Haar, Haar.

Dabei lausche ich den Entrails, die mir vermoderte Geschichten erzählen, aber aufgrund eines offensichtlich unheilbaren Sprachfehlers nur guttural grunzen und piggish squealen können, mir aber egal, bin ja ausreichend konditioniert und habe die Fähigkeit entwickelt, auch nur scheinbar menschlichem Gestammel noch Sinn entnehmen zu können, danke daher für fetttriefende Gitarrenlärmbreitseiten, lose klumpende Drums und Brummbässe und löse mich in Wohlgefallen auf. Maulaffen feil halten derweil die Vorbeigänger. Rumms.
Der Sommer wirft sein staubiges Netz aus. In der Innenstadt torkeln Speckkopf-Chabos mit rasiertem Nacken an arroganten Ganzkörper-Burka-Trägerinnen vorbei, dampfen die Hundehaufen und nerven die Gemüsehändler, denen irgendwann die Idee gekommen ist, es sei verkaufsförderlich, Kunden auf Halbdeutsch anzupöbeln, um ihr abgasverseuchtes Gengemüse an den Mann zu bringen, lärmt untolerierbare Drecksmusik aus Nagelstudios und Bubble-Tea-Shops, drängeln sich von Religion und Isolationskultur verblödete Teenager in widerwärtigen Selbstbedienungsbäckereien. Hier lebt das Geschwür am lautesten. Hier versammeln sich Fallbeispiele für die Prolokultur der letzten 40 Jahre auf engstem Raum, um ihre unerträglichen Ansichten herauszustammeln, hier grölt man Frauen noch in Bauarbeitermanier hinterher und entblödet sich nicht, nach wie vor rasierte Augenbrauen und Asi-Irokesen zur Schau zu tragen.
Was für ein wundervoller Tag. Mein Gesicht schwillt auf der rechten Seite allmählich ab, das abgeplatzte Stück Zahn links ist leider noch nicht nachgewachsen. Die halbe Erkältung macht da auch nix mehr. Immerhin hab ich keinen Heuschnupfen. Der Fischladen im Erdgeschoss wetteifert wie immer mit den Wohnungen im 1. und 2. Stock um den ersten Preis in puncto Fischgestank. Das bocksverschissene Mojo-Barbistro gegenüber hat zum Glück noch geschlossen, darum bleibt mir die übliche Hirnamputiertenmucke und das idiotische Gelächter halbdebiler Glitzerjeansschlampen und bodygebuildeter Bürstenschnittträger fürs Erste erspart. Ein diesiger Schleim hat die Sonne erstickt, der Himmel sondert Nebelsekrete ab und alles ist von einem organgrauen Leuchten erfüllt. Die Zeit leert ihre Gedärme und seufzt.